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Napoleon im Kampfe mit England, Spanien und Österreich.
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§ 209. Der österreichische Krieg. 1809. Die heldenmütige Erhebung 1809. des spanischen Volkes machte überall in Europa den tiefsten Eindruck; in Deutschland besonders weckte sie die Hoffnung, durch eine Volkserhebung das Joch des Weltherrfchers abschütteln zu können. Da war es Osterreich, das an Frankreich den Krieg erklärte und das Zeichen einer nationalen Erhebung gab. An die Spitze des Heeres trat Erzherzogkarl; ein Zug stürmischer Begeisterung ging durch das österreichische Volk.
Ein Ausstand der Tiroler gegen die bayrische Herrschaft leitete den A°ler Krieg ein. Unter Andreas Hofer, Speckbacher und anderen kühnen und begeisterten Führern erhoben sie sich und eroberten mit Hilfe einer österreichischen Heeresabteilung Innsbruck. Ein Einsall dagegen, den Erzherzog Karl in Bayern machte, mißlang. Siegreich zog Napoleon die Donau abwärts und besetzte, ohne Widerstand zu finden, Wien. Zum zweiten Male hatte er Kaiser Franz aus seiner Hauptstadt vertrieben.
Als nun aber Napoleon den Versuch machte, die Donau zu überschreiten und die auf dem nördlichen Ufer stehenden Truppen des Erzherzogs Karl anzugreisen, erlitt er in der verlustreichen, zweitägigen Schlacht beiaspern zma, eine Niederlage und wurde zum Rückzüge über den Strom gezwungen.
Überall erklang jetzt der Ruhm des österreichischen Heerführers, durch den Napoleon zum ersten Male geschlagen worden war. Damals machte der ®^<Il preußische Major von Schill den tollkühnen Versuch, seinen König, der am Kampfe teilzunehmen zögerte, mit Gewalt in den Krieg hineinzuziehen.
Auf eigene Hand begann er den Krieg. Mit seinem Husarenregiment überschritt er die Elbe, eine Kompagnie Infanterie folgte nach; bald aber wurde er von der Übermacht der Gegner durch Mecklenburg nach Stralsund gedrängt, wo er im Straßenkampfe fiel. Von den Feinden wurde ihm das Haupt abgeschnitten. Elf seiner Offiziere wurden zu Wesel auf Befehl Napoleons als Räuber erschossen; sie starben als Helden mit dem Rufe: „Es lebe der König!"
Napoleon hatte indessen neue Truppen an sich gezogen. Zum zweiten Male führte er sein Heer über die Donau und trug bei Wagram einenaw. entscheidenden Sieg davon. Darauf schloß Kaiser Franz einen Waffenstillstand, dem einige Monate später derfriedevon Wien folgte. Österreich Au" mußte sich dazu verstehen, die „illyrischen Provinzen", d. h. die Küstengebiete am adriatischen Meere, und andere Landesteile abzutreten. Außerdem schloß es sich der Festlandsperre an.
Auf Seiten der Österreicher hatte auch der feines Landes beraubte Herzog Friedrich Wilhelm von Braunfchweig, der Sohn des bei Auerstedt verwundeten Herzogs, gefochten. Er hatte den Waffenstill-
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Tie Aufrichtung der napoleonischen Weltherrschaft.
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1797
1799 18. Brum.
1799-1812
1797 1840
1800
1803
1804
1805
1806 1806
1806 1807 1806 14. Okt.
Siegeszug Bonapartes in Italien.
Friede von Camposormio. Abtretung des linken Rheinufers. Grndung der cisalpinischen Republik.
Napoleons Feldzug nach gypten und Syrien. Vernichtung seiner Flotte durch Nelson bei Abukin
Napoleons Staats st reich. Napoleon erster Konsul-.
Ii. Die Aufrichtung der napolconischen Weltherrschaft.
Friedrich Wilhelm Iii.
Der zweite Koalitionskrieg (Englands sterreich, Paul I. von Rußland).
Sieg Napoleons bei M a r e n g o , Moreaus bei Hohenlinden.
Friede von Luniville.
Umsturz der Reichsversassung. Skularisation der geistlichen Reichsstnde und Einziehung der Reichsstdte.
Napoleons K a i s e r k r n u n g. Knigreich Italien.
Der dritte Koalitionskrieg (England, sterreich, Alexander I. von Rußland).
Kapitulation Macks bei Ulm.
Niederlage der franzsischen Flotte bei Trafalgar.
Dreikaiserschlacht bei Austerlitz.
Friede von Preburg.
Napoleon gibt Neapel an seinen Bruder Joseph, Holland an Louise Berg an Murat.
Der Rheinbund.
Franz Ii. legt d i e deutsche Kaiserkrone n i e d e r.
Preuisch-sranzsisch-russischerkrieg.
Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld.
Niederlage bei I e n a und A u e r st e d t.
Kapitulation der Festungen. Verteidigung von Col-berg (Gneisenau), Graudenz (Courbiere), Glatz (Graf Gtzen).
Eingreifen der Russen.
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Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786.
aus unter Wrangel in die von Truppen entblte Mark Brandenburg ein, in der sie bel hausten; sie drangen allmhlich bis an die Havel vor und drohten die Elbe zu berschreiten. Zwar bewaffneten sich die Bauern der Altmark und schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Guth und dienen unserm Gndigsten Chursrsten und Herrn mit unserm Bluth". Aber die Gefahr war groß. Da kehrte der Kurfürst zurck. der Magdeburg marschierte er der Havel zu; Rathenow, der Mittelpunkt der feindlichen Stellung, wurde von seinem Reitergeneral Dersslinger, einem sterreichischen Bauernsohn, der einst unter schwedischen Fahnen ge-fochten hatte und dann in brandenburgische Dienste getreten war, ber-fallen; nun muten die brigen feindlichen Abteilungen sich zurckziehen, ^"beain"^ zu vereinigen. Bei Fehrbellin erreichten am 28. Juni 1675 2l675kl Brandenburger, nur 6400 Mann Kavallerie stark, da die Infanterie nicht so schnell folgen konnte, den 11000 Mann starken und besser mit Geschtzen versehenen Feind. Der tapfere Reiterfhrer Landgraf Fried-rich von Hessen-Homburg, der die Vorhut fhrte, begann mit Ungestm den Angriff. Es war ein hartes Ringen, und lange schwankte der Kampf hin und her; der Kurfürst war selbst oft mitten im Getmmel, und neben ihm fiel sein Stallmeister Froben. Endlich ward der Feind nach mehrstndigem Kampfe gezwungen, unter groen Verlusten den Rckzug an-zutreten. Es war der erste Sieg, den die Brandenburger allein errangen, desto bedeutungsvoller, weil er der die waffenberhmten Schweden davon-getragen wurde.
Eroberung Nunmehr warf sich Friedrich Wilhelm, jetzt der Groe Kurfürst" Pommern, genannt, auf das schwedische Pommern. Er nahm nach lngerer Be-lagerung Stettin und eroberte das ganze Festland und die Insel Rgen, ^chwedisler Sin Einfall, den die Schweden im Winter 1678/79 unter dem Feldmarschall Preußen. <gorn on Livland her m Preußen machten, milang vllig. Der Kurfürst eilte mit seinen Truppen herbei, fhrte sie auf Schlitten der das fest-gefrorene frische Haff und jagte die Feinde vor sich her, die keinen Widerstand versuchten und bis Riga flohen. Aber die Frucht solcher Erfolge sollte ihm nicht zufallen. Seine Verbndeten nmlich, die Hollnder, die Spanier und der Kaiser, hatten indessen Friedensverhandlungen mit Frankreich angeknpft Mmwegen ^ Frieden von Nimw egen abgeschlossen, durch welchen Frank-reich sich wiederum stark vergrerte. Von einem franzsischen Heere bedroht, von Kaiser und Reich im Stich gelassen, mute sich der Kurfürst zum ?Germnin Frieden entschlieen. Auf dem Schlosse S t. - G e r m a i n bei Paris 1679. wurde er unterzeichnet; die schwedischen Eroberungen muten wieder heraus-gegeben werden, v
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Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Magdeburg Rathenow Schweden Pommern Pommern Stettin Schweden Livland Riga Frankreich Paris
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Aus der Geschichte der Neuzeit.
Hierauf erklrte Philipp Ii. an Elisabeth den Krieg. Er entsandte (1588) eine Flotte von 130 groen und vielen kleinen Schiffen, die Unberwindliche Armada", unter Medina Sidonia in den Kanal, die einem spanischen Heere unter Alexander Farnese die Landung an der englischen Kste ermglichen sollte. In England zeigte sich vielfach groe Besorgnis, aber Elisabeth bewahrte die grte Ruhe und Entschlossenheit. Im Juli 1588 sah man die Wimpel der spanischen Schiffe von der Hhe von Portsmouth aus. In langer Kiellinie fuhr Medina Sidonia in den Kanal, aber die Englnder Howard und Drake umschwrmten auf kleinen beweglichen Schiffen die schwerflligen Kolosse und fgten ihnen vielen Schaden zu. Ein Sturm trieb die spanische Flotte auf die Sandbnke an der Mndung der Schelde, wo viele Schiffe scheiterten. Andere ver-lor Sidonia, als er die Hebriden umsegelte, in einem zweiten Sturm. Das Unternehmen Philipps war miglckt. Elisabeth lie eine Medaille prgen mit der Inschrift: Afflavit deus et dissipati sunt.
Von diesem Schlage hat sich Spaniens Macht nicht wieder erholt, durch seine Niederlage wurde die Herrschaft aller seiner Gegner in Eng-land, den Niederlanden und Frankreich befestigt. Die Reformation in England war gesichert.
In England folgte auf Elisabeth der Sohn der Maria Stuart, Jakob I. (16031625). Calvinisch erzogen, trat er in England zur anglikanischen Kirche der.
114. Die Reformation in Schweden. Seit der Kalmarischen Union von 1397 standen Dnen, Norweger und Schweden unter einem König. Der Bund der drei Staaten hatte aber in der Hansa, zumal in Lbeck, und in dem unabhngigen Sinn der Schweden seine Gegner. Der letzte Unionsknig, Christian Ii. von Dnemark, war erst nach langen Kmpfen in Schweden anerkannt worden. Um seine Herr-schft zu befestigen, lie er den aus einem alten schwedischen Geschlechte stammenden jugendlichen Gustav Wasa aufheben, nach Kopenhagen bringen und viele vornehme Schweden im Stockholmer Blutbad hinrichten. Noch in demselben Jahre (1522) kehrte Gustav Wasa, von den Lbeckern untersttzt, nach Schweden zurck. Die Schergen des Knigs verfolgten ihn im ganzen Lande, aber dank seiner groen Entschlossenheit entging er ihnen auch in den gefhrlichsten Lagen. Endlich fand er Schutz und Untersttzung bei den Dalekarler Bauern, aus denen er sich eine Truppe bildete. Nach seinen ersten Erfolgen wandte sich das Volk ihm zu, Up-sala und Stockholm wurden erobert und die dnische Besatzung vertrieben. Whrend Christian Ii. Hilfe im Auslande suchte, whlte der schwedische Reichstag 1523 Gustav Wasa zum König, und mit der Dnenherr-schast war es vollstndig vorbei. Er fhrte die Reformation ein. Von 15231654 hat das Haus Wafa in Schweden regiert.
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Extrahierte Ortsnamen: England Portsmouth Medina_Sidonia Drake Sidonia Spaniens Frankreich England England England Schweden Schweden Lbeck Schweden Schweden Kopenhagen Schweden Stockholm Haus_Wafa Schweden
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5. Schwedisch - polnischer Krieg Unabhngigkeit Preuens.
Der Groe Kurfürst benutzte die Gelegenheit des polnisch -schwedischen Krieges, um die Unabhngigkeit des Herzogtums Preußen von Polen zu erringen. Er schlo sich an Schweden an, und die vereinigten Heere des Schwedenknigs (Karls X.) und des Groen Kurfrsten siegten in der Schlacht von Warschau der das polnische Heer. Daraus erkannte Polen im V er -trag von Wehlau 1657 die Unabhngigkeit Preuens an, die auch im Frieden von Oliva (1660) besttigt wurde.
6. Der Groe Kurfürst und Ludwig Xiv. : die zwei ersten Eroberungskriege Ludwigs Xiv.
Um Frankreich zu vergrern, fhrte Ludwig Xiv. mehrere Eroberungskriege.
Den ersten Krieg (16671668, den sogenannten Devolutions? krieg) fhrte er gegen Spanien. Nach dem Tode Philipps Iv. von Spanien erhob Ludwig als Gemahl von dessen Tochter Erbansprche, fiel in diespanischenniederlandeein und nahm mehrere Festungen in Besitz!; allein das Bndnis zwischen England, Holland und Schweden (Tripelallianz) ntigte ihn zum Frieden zu Aachen 1668, in welchem er 12 Grenzstdte (darunter Lille) behielt.
Um sich an der Republik Holland fr die Stiftung der Tripelallianz zu rchen, begann Ludwig Xiv. den hollndischen Krieg (1672 1678). Nachdem er Schweden und England (Karl Ii.) auf seine Seite gebracht hatte, rckte er in Holland ein, eroberte in raschem Siegeslufe einen betrcht-lichen Teil des Landes, und schon war die Hauptstadt selbst in Gefahr, als das Durchstechen der Dmme die Franzosen am Vordringen hinderte, und der junge Wilhelm Iii. von Oranien, zum Feldherrn und Statthalter erwhlt, kraftvoll dem Feinde entgegentrat. Unterdes bewog der Groe Kurfürst von Brandenburg, der Oheim und Bundesgenosse Wil-Helms von Oranien, auch den Kaiser Leopold I. (16581705) zur Teilnahme an dem Kriege gegen die Franzosen; das Deutsche Reich und Spanien traten ebenfalls aus Hollands Seite, und der Kampf verbreitete sich der die spanischen Niederlande und die Rheingegenden. Turenne verwstete die Pfalz, fiel aber in der Schlacht bei Sabach in Baden (1675), und die Franzosen muten der den Rhein zurckgehen. Die Schweden, die Ludwig zu einem Einfalle in die Mark Brandenburg bewogen hatte, wurden von dem Kurfrsten in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 geschlagen, worauf er Vorpommern eroberte. Doch erhielt Ludwig im Frieden von Nymwegen 1678 von Spanien die Franche Comte. Der Groe Kurfürst, der vom Kaiser im Stich gelassen wurde, mute sich nun (1679) Zu dem Frieden von St. Germain en Laye bequemen, wonach er das eroberte Vorpommern an Schweden zurckgeben mute.
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Extrahierte Ortsnamen: Polen Karls Warschau Wehlau Oliva Ludwigs_Xiv Frankreich Spanien Spanien England Holland Schweden Aachen Holland Schweden England Holland Brandenburg Spanien Hollands Rheingegenden Sabach Baden Rhein Brandenburg Fehrbellin Spanien Schweden
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Nation, bereit Macht nun rasch einen groen Aufschwung nahm. Der ersteknig dieses Hauses in England war
Jakob I. (16031625), Sohn der Maria Stuart, bisher als Jakob Vi. König von Schottland, das nun mit England vereinigt wurde. Des Knigs Will-kr erzeugte groe Unzufriedenheit im Lande; doch wurde der von einigen Katho-liken gefate Anschlag, König und Parlament in die Luft zu sprengen, die sge-nannte Pulververschwrung, vereitelt.
Karl I. (16251649), Jakobs Sohn, reizte durch Verletzung des Steuerbe-willigungsrechts das englische Parlament, durch Einfhrung der bischflichen Kirchenverfasfung die Schotten gegen sich auf. Im Kriege gegen das Heer des langen Parlaments von Oliver Cromwell besiegt, floh er zu den Schotten, wurde aber von diesen ausgeliefert, und das Rumpfparlament lie den König 1649 als Tyrannen" hinrichten 1649.
Nach Karls Hinrichtung wurde England in eine Republik verwandelt. Cromwell schlug die Schotten, welche Karls I. Sohn als König anerkannten, in mehreren Schlachten, ntigte den Prinzen zur Flucht aus dem Lande und lie sich dann, nachdem er das Parlament wiederholt aufgelst hatte, von seinen Offizieren 1653 zum Protektor der Republik (16531658) erheben. Den ihm angebotenen Knigstitel lehnte er ab. Durch die Nvigationsakte, welche den fremden Nationen nur die Einfhrung ihrer eigenen Erzeugnisse nach England gestattete, fhrte er einen Krieg mit Holland herbei, der jedoch glcklich endete. Furcht vor den Mordanschlgen seiner Gegner beschleunigte seinen Tod. Nach lngeren Wirren wurde K ar l, der Sohn des enthaupteten Knigs, als Karl 11. auf den Thron berufen.
126.
Polnisch-schwedischer Krieg. Unabhngigkeit Preuens.
Schweden war feit dem Dreiigjhrigen Kriege die erste Macht des Nordens. Auf Gustav Adolf war (1632) seine (sechsjhrige) Tochter Christine (anfnglich unter Vormundschaft) als Knigin gefolgt. Reich begabt und voll Liebe zu den Wissenschaften, aber unbestndig und eigenwillig, legte sie, des Regierend berdrssig, (1654) die Krone nieder, verlie Schweden, trat in Innsbruck zur katholischen Kirche der und starb in Rom. Ihr Vetter Karl X. Gustav (mit welchem das Haus Pfalz-Zweibrcken auf den schwedischen Thron kam) wurde von dem polnischen König (Johann Kasimir) nicht anerkannt. Deshalb kam es zum Kriege zwischen Polen und Schweden.
Der Groe Kurfürst benutzte daraus die Gelegenheit des pol-nisch-schwedischenkrieges,umdie Unabhngigkeit desherzog-tums Preußen von Polen zu erringen. Er schlo sich daher an Schweden an, und die vereinigten Heere des Schwedenknigs (Karls X.) und des Groen Kurfrsten siegten in der Schlacht von Warschau der das polnische Heer. Darauf erkannte Polen im Vertrag von 1657 Wehlau 1657 die Unabhngigkeit Preuens an, die dann auch im Frieden von O liv a (1660) besttigt wurde.
Polen war seit dem Aussterben des jagellonischen Knigshauses in ein Wahl-
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Extrahierte Ortsnamen: England Schottland England Karls England England Holland Schweden Rom Schweden Polen Karls Warschau
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Ludwig zu einem Einfall in die Mark Brandenburg bewogen hatte, 1675 wurden von dem Groen Kurfrsten in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 ( der Stallmeister Froben) geschlagen. Dieser glnzende Sieg hatte die Eroberung von ganz Vorpommern zur Folge. Inzwischen aber schlo der Kaiser, indem er den Kurfrsten im Stiche lie, sowie 1678 Spanien mit Ludwig Xiv. den Frieden von Nymwegen 1678, in welchem dieser von Spanien die Freigrafschaft (Franche Comte) erhielt. Nun mute auch der Groe Kurfürst auf die Forderung des bermchtigen Frankreichs (im Frieden von St. Germain 1679) den Schweden das eroberte Vorpommern zurckgeben. Da doch dereinst aus unferm Gebein ein Rcher erstnde!" soll er voll Unwillens aus-gerufen haben, als er den Friedensvertrag unterschrieb.
3. Die Reunionen. Die Trken vor Wien. Sogar nach Abschlu des Friedens setzte Ludwig Xiv. seine Eroberungen fort. Dies geschah durch die sogenannten Reunionen. Der franzsische König, setzte nmlich Gerichtshfe ein (die sog. Reunionskammern), die unter-suchen sollten, welche Gebiete frher einmal zu den feit dem westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Lndern gehrt hatten, und diese sollten dann mit Frankreich wieder vereinigt" werden. So nahm nun Ludwig Xiv. mitten im Frieden eine Reihe von Orten an der Grenze in Besitz, namentlich auch die wichtige deutsche Reichsstadt
1681 Straburg 1681. Der Kaiser Leopold vermochte diesem Raube nicht zu wehren, da er zu dieser Zeit wiederholt von den Trken 1683 bedrngt wurde. Diese drangen 1683 bis vor Wien und belagerten die Kaiserstadt, die jedoch (von Starhemberg heldenmtig ver-teidigt) von dem Polenknige Johann Sobiesky gerettet wurde.
4. Die Regententhtigkeit des Groen Kurfrsten war in jeder Weise aus die Frderung der Wohlsahrt seines Landes gerichtet. Er untersttzte die Landwirtschaft und lie in die durch den Krieg ent-vlkerten und verdeten Gegenden Ansiedler aus Holland und der Schweiz kommen, deren Flei den wste liegenden sandigen Boden Brandenburgs in Ackerfeld und Grten umschuf. Fr Gewerbe, Fabriken und Handel war er nicht minder thtig; er legte Verkehrswege an, baute zur Verbindung der Oder und Spree den Friedrich-Wilhelmskanal, fhrte in feinen Landen die Post ein und stiftete sogar eine Gesellschaft fr den Seehandel nach Afrika, wo fchon da-mals deutsche Kolonieen entstanden (die aber spter wieder ausgegeben wurden). Ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch die Auf-nhme von 20 000 franzsischen Protestanten, welche
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4. England.
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schriftliche Erklrung gegen die katholische Lehre abgeben. Dadurch waren Katholiken vom englischen Staatsdienst vllig ausgeschlossen. Ein andres Gesetz, die Habeaskorpusakte, sicherte die Untertanen gegen willkrliche Verhaftung. Sein Bruder und Nachfolger Jakob Ii. wollte die unum-schrnkte Knigsgewalt und die brgerlichen Rechte der Katholiken wieder-herstellen. Eine Revolution zwang ihn zur Flucht. Da wurde sein Schwiegersohn, der Statthalter von Holland, Wilhelm von Oranien, auf den englischen Thron gerufen. Bis 1714 herrschte das Haus Oranien in England.
Rckblick der die zweite Hlfte des \7. Jahrhunderts.
Dem Deutschen Reiche gingen in den Kmpfen gegen Ludwig Xiv. Straburg mit dem Elsa verloren. Von 1681 bis 1871 blieb das Land im Besitze der Franzosen. Dagegen sicherten die tapfere Ver-teidigung Wiens gegen die Trken 1683 und die Kmpfe des Prinzen Eugen gegen die Trkei das Deutsche Reich vor weitem Vordringen der Trken.
In Brandenburg-Preuen erzielte die tatkrftige und rhm-reiche Regierung des Groen Kurfrsten Friedrich Wilhelm gro-artige uere und innere Erfolge.
Der Westflische Friede 1648 vergrerte das brandenburgisch-preuische Gebiet um die Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden, das Stift Kamin und Hinterpommern, doch blieb Vorpommern noch im Besitz der Schweden. Als Frucht seines Eingreifens in die Kmpfe zwischen Schweden und Polen wurde ihm im Frieden zu Oliva 1660 das Herzogtum Preußen, das er bis dahin nur unter polnischer Lehnshoheit besa, als selbstndiges Besitztum zuerkannt.
In dem Kriege Ludwigs Xiv. gegen Holland trat er auf die Seite Hollands, in den Kriegen desselben Knigs gegen das Deutsche Reich kmpfte er auf der Seite des Kaisers, und er war in Frankreich so ge-frchtet, da Ludwig Xiv. die Schweden zu einem Einfall in die branden-burgischen Lnder bewog. Da zog er zum Schutze seiner Erblande nach Brandenburg und schlug die Schweden bei Fehrbellin 1675, verfolgte sie nach Pommern und vertrieb sie daraus. Trotzdem wurde er von Ludwig Xiv. gezwungen, ihnen im Frieden zu St. Germain 1679 Vor-Pommern zurckzugeben, weil er bei der Erschpfung seines Landes auf eine Fortsetzung des Krieges gegen Frankreich sich nicht einlassen konnte.
Ebensogro wie sein kriegerischer Ruhm ist der Ruhm des Groen Kurfrsten als Staatsmann. In den rumlich getrennten und zu verschiedenen Zeiten mit Brandenburg verbundenen Lndern richtete er eine einheitliche Staatsverwaltung ein, verband den Osten mit dem Westen durch eine Post von Knigsberg bis Kleve, schuf ein stehen-des Heer, hob Handel und Gewerbe durch Anlage von Fabriken und
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Extrahierte Personennamen: Jakob_Ii Wilhelm_von_Oranien Wilhelm Ludwig Elsa Eugen Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Germain
Extrahierte Ortsnamen: England Holland Haus_Oranien England Ludwig_Xiv Wiens Magdeburg Halberstadt Minden Hinterpommern Schweden Schweden Polen Ludwigs_Xiv Holland Hollands Frankreich Brandenburg Schweden Fehrbellin Pommern Frankreich Knigsberg Kleve
balkanhalbinsel hatten sie erobert. Begeistert für ihren Glauben, suchten sie die Zahne des Propheten noch weiter nach Norden zu trogen, zunächst in die österreichischen Länder. Einmal kamen sie sogar mit einem gewaltigen Heere vor die Hauptstadt Wien. Der Kaiser entfloh; aber in dem General Rüdiger von Starhemberg hatte die belagerte Stadt einen Kommandanten, wie er nicht klüger und heldenmütiger sein konnte. Er bewaffnete die Bürgerschaft und begeisterte sie zu standhaftem Ausharren. Überall war er selbst: bei den Ausfällen, welche die Belagerten machten; an den Breschen, welche die Türken sprengten; auf dem Turme des Stefandomes, um die Fortschritte der Feinde zu beobachten. Rcht Wochen dauerte schon die Belagerung ; die Kraft der Verteidiger ging zu Ende; in wenigen Tagen hätten sie erliegen müssen. Da erschien ein Entsatzheer unter dem polen« Könige Johann Sobieskq und schlug in der Schlacht am Kahlenberg die Türken in die Flucht. Sie setzten den Krieg zwar fort, wurden aber noch mehrmals besiegt, und das christliche Europa war °ott der Türkengefahr erlöst.
7. protcftantcnoerfolgung in Frankreich. So waren Unter Ludwigs rühm- und ehrsüchtiger Regierung viele Völker Europas
Krieg und Not gekommen. Aber auch Frankreich wurde unter ihm Uicht glücklich. Über die Protestanten verhängte er eine grausame Verfolgung. Man schloß ihnen die Kirchen, nahm den evangelischen Eltern die Kinder weh und tat sie in katholische Schulen. Soldaten wurden Gusgesandt, die jeden, der nicht gutwillig seinen Glauben verlassen sollte, mit Gewalt dazu zwingen sollten. Manche wurden abtrünnig; die Standhaften erwartete grausame Mißhandlung, Kerkerstrafe und Einrichtung. Damit sich keiner mehr auf die bestehende Religionsfreiheit berufen könne, hob Ludwig das -dikt von Nantes (j. Hr. 41,4) kuf und verbot jeden evangelischen Gottesdienst aufs strengste (1685). Do wanderte mehr als eine halbe Million glaubenstreuer, fleißiger und geschickter Leute in fremde Länder. In England, Holland, Brandenburg nahm man sie mit Freuden auf.
8. Der Spanische Lrbfolgekrieg. Ludwigs Xiv. Ttofc. Zuletzt suchte Ludwig das ganze spanische Reich an sein Haus zu bringen. Do wurde er aber in einen langen, schweren Krieg verwickelt, den ^Panischen Erbfolgekrieg (1701—1714). Der deutsche Kaiser verband sich mit England und Holland gegen Ludwigs Übergriffe. Des Kaisers Feldherr, Prinz Eugen der edle Ritter, erfocht die glänzendsten Siege über die feindlichen Heere. Ruch die (Engländer
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Extrahierte Personennamen: Starhemberg Johann_Sobieskq Johann Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwigs_Übergriffe Ludwigs Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Wien Kahlenberg Europa Frankreich Europas Frankreich Nantes England Holland Brandenburg Ludwigs_Xiv England Holland
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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die Kinder weg und tat sie in katholische Schulen. Soldaten wurden ausgesandt, die jeden, der nicht gutwillig seinen Glauben verlassen wollte, mit Gewalt dazu zwingen sollten. Manche wurden abtrünnig; die Standhaften erwartete grausame Mißhaudlung, Kerkerstrafe und Hinrichtuug. Damit sich keiner mehr auf die bestehende Religionsfreiheit berufen könne, hob Ludwig das Edikt von Nantes (s. Nr. 38,4) auf und verbot jeden evangelischen Gottesdienst aufs strengste (1685). Da wanderte mehr als eine halbe Million gewerbfleißiger geschickter Leute iu fremde Länder. In England, Holland, Brandenburg nahm man sie mit Freuden auf. Frankreichs Gewerbfleiß erhielt dadurch einen empfindlichen Schlag.
8. Der spanische Erbfolgekrieg. Ludwigs Xiv. Tod. Zuletzt suchte Ludwig das ganze spanische Reich an sein Haus zu bringen. Da wurde er aber in einen langen schweren Krieg verwickelt, den spanischen Erbfolgekrieg (1701—1714). Der deutsche Kaiser verband sich mit England und Holland gegen Ludwigs Übergriffe. Des Kaisers Feldherr, Prinzeugeuderedleritter, erfocht die glänzendsten Siege über die feindlichen Heere. Auch die Engländer schlugen die Franzosen in mehreren Schlachten. Dennoch erlangte Ludwig, daß sein Enkel König von Spanien wurde, wo desseu Nachkommen von nun an regierten. — Mit dem Wohlstände Frankreichs war es immer mehr rückwärts gegangen. Des Königs maßlose Prachtliebe und Verschwendung, seine fortwährenden Kriege legten dem Volke unerträgliche Lasten auf. So hinterließ Ludwig, als er starb, ein zerrüttetes verarmtes Land. „Ahme mir nicht nach!" sagte er selbst auf dem Sterbebette zu seinem Nachfolger. Das französische Volk aber jubelte bei der Nachricht von seinem Tode.
^6. Des Großen Kurfürsten weitere Regierung.
1. Dte Schlacht bei Fehrbelttn. An dem ersten Kriege des Deutschen Reiches gegen Ludwig Xiv. (1674—1679) nahm auch das Kurfürstentum Brandenburg teil. Um sich dieses Gegners zu entledigen, bewog Ludwig die Schweden, in Pommern und die Mark einzufallen. Sie plünderten und brannten in dem unglücklichen Lande. Da rotteten sich hie und da die Bauern zusammen und fielen mit Heugabeln und Sensen über schwedische Abteilungen her. Auf ihreu Fahnen stand die Inschrift: „Wir sind Baueru vou geringem Gut — Und dienen unserm Kurfürsten mit Leib und Blut." Der Kurfürst mußte mit seinem Heere
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Extrahierte Ortsnamen: Nantes England Holland Brandenburg Frankreichs England Holland Spanien Frankreichs Brandenburg Pommern